[CS:GO] Rückblick: Uniliga SoSe 2020


Vom Studicup Titelgewinn und einer kniffligen Saison.


Das Sommersemester 2020 brachte auf Grund des Coronavirus in vielerlei Hinsicht einige Änderungen mit sich. Vorlesungen wurden auf einmal online gehalten, Klausuren verschoben, Praktika abgesagt. Doch glücklicherweise wird die Uniliga schon seit jeher online ausgetragen! Und das wurde auch kräftig ausgenutzt. Während die Welt im Stillstand versank, nutzte die Uniliga die verlängerte Semesterpause und veranstaltete kurzerhand den ersten Studicup seit Oktober 2016.

Die Aussicht auf 100€ Steam Guthaben für den ersten Platz und eine Menge Ruhm und Ehre sollten der perfekte Anreiz sein, um das neue Lineup der ersten Mannschaft des Münsteraner CS:GOs zu präsentieren.

An dieser Stelle wollen wir aber unseren Ehemaligen noch ein großes Dankeschön aussprechen. Eric „sl!ckz“, Matthias „Neiro“ und Constantin „Frey“ haben das Team vor Anfang der Saison aus unterschiedlichen Gründen verlassen. Alle waren von der ersten Sekunde für die Münsteraner CS:GO Teams in der Uniliga aktiv. Durch ihr Engagement haben sie das Projekt Münster Esports deutlich vorangetrieben und entschieden zum Erfolg der Teams in den jeweiligen Klassen beigetragen.

Das neue Lineup um den Kern „superdaN1“ und „Richeldichel“ bestand in diesem Sommersemester nach ausgiebiger Spielersuche aus „future22“, sowie „Fennix“ und „z0kz“, welche die Flaggen von „Digital Sports“ in der 3.Division der 99Damage Liga vertreten.
Gerade ein einziges Mal hatte man vor dem Studicup zusammen auf dem Server verbracht. Doch das sollte kein schlechtes Omen sein. Auf dem Weg ins Finale schaltete man in meist hoch attraktiven und spannenden Matches ausschließlich Teams der ersten Liga aus, darunter Hannover, Kiel und München. Im Finale wartete das Team aus Göttingen, welches in der Vorsaison ungeschlagen aus der Gruppenphase hervorging. In einem abenteuerlichen und wahnsinnig knappen Best of 3 konnte das münsteraner Team nach verlorener erster Map (Overpass 14:16) und einem zwischenzeitlichen Rückstand von 5:10 nach der CT-Seite auf Train tatsächlich noch das Comeback vollbringen. Aus 0:1 mach 2:1. Mit 16:14 auf Train und einem starken 16:7 auf Inferno gewann Münster Esports den Studicup #1 im Jahre 2020.

Mit geschwellter Brust und voller Selbstvertrauen ging man in die reguläre Saison der Uniliga. Mit diesem Ergebnis im Rücken wähnte man sich schon als potenzieller Geheimfavorit auf den Titel des Uniligameisters. Doch dort wurde man schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeworfen. Unentschieden gegen starke Gegner wie Kiel oder TudTud aus Darmstadt deuteten zwar das Potenzial, welches zweifelsohne im Team vorhanden war, an. Es waren jedoch vielmehr die Spiele gegen vermeintlich einfachere Gegner, die dafür sorgten, dass man sich im Saisonverlauf eher nach unten orientieren musste als nach oben. Sicher geglaubte Siege stellten sich am Ende doch wieder nur als Unentschieden heraus.
Unterm Strich war daher mehr drin als der 7. Platz. Ein einziger 2:0 Erfolg gegen Hannover und insgesamt fünf Unentschieden reichen aber eben nicht, um in die Playoffs einzuziehen. Platz 6 erreichte das Team von Neuaufsteiger Munich Esports. Sie gewannen den direkten Vergleich gegen Münster durch Rundendifferenz und sicherten sich am letzten Spieltag mit einem deutlichen 2:0 gegen Kiel den Einzug in die Playoffs – einen Punkt vor den Münsteranern.
Das bedeutete, dass sich das Team in der Relegation beweisen musste, um nochmal mit einem blauen Auge aus der Nummer zu kommen. In dieser Saison gab es dabei eine entscheidende Neuerung. Die besten Teams aus Liga 2, sowie die schwächsten vier Teams aus Liga 1 spielten in einem Double Elimination Turnier um die vier Spots in der 1. Liga. Zwei Siege waren diesmal also vonnöten.  
Das erste Spiel konnte komfortabel mit 16:11 auf Overpass gegen Erlangen gewonnen werden. Damit warteten im Upper Bracket Finale die UED Wolves aus Dortmund. Und das Best of 3 bestehend aus Inferno, Vertigo und Overpass als Decider sollte anfangs noch einmal spannend werden. Mit 4:11 verlor man die CT-Hälfte. Alles sah nach einer schnellen Überfahrt für Dortmund aus. Doch die Comebacker aus Münster hatten andere Ideen. Eine starke T-Hälfte mit nur zwei verlorenen Runden sorgte für große Erleichterung im münsteraner Lager. Auf Vertigo klappte das Ganze mit der Dominanz für münsteraner Verhältnisse schon relativ früh. Am Ende stand ein 16:11 Erfolg und damit der verdiente Klassenerhalt.

Weniger Glück hatten jedoch die Azura Wolves in Liga 2. Sie verabschieden sich leider in Liga 3. Dort treten sie nächste Saison gemeinsam mit den Blue Owls an, welche in dieser Saison knapp den Einzug in die Playoffs verpassten.

Am Ende geht man in Münster also mit einem lachenden und einem weinenden Auge aus der Saison. Mit dem Wissen, dass mehr Potenzial im Team vorhanden ist, hätte man gerne einen Platz in den Playoffs in der höchsten Spielklasse ergattert. Der Klassenerhalt sichert aber auf alle Fälle die Ambition, nächste Saison ein besseres Ergebnis einzufahren.

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